Ein Hund ist bemüht, unsere Sprache zu lernen, aber Worte sind zunächst für ihn ohne Bedeutung. Erst durch das Zusammenspiel von Körpersprache, Gesten und Wörtern lernt der Hund, den Menschen zu verstehen. Kommunikation besteht nicht nur aus „gesprochenen Worten“, sondern vor allem aus der eigenen Körpersprache. Wenn man Hunde untereinander beobachtet, wird schnell klar, mit welch kleinen Körpersignalen und welch klarer „Sprache“ die Hunde miteinander kommunizieren.
Wenn man diese Beobachtungen auf die Kommunikation zwischen Mensch und Hund überträgt, wird deutlich, dass es für eine artgerechte Erziehung notwendig ist, als Mensch die „Sprache des Hundes“ zu lernen und zu verstehen. Eine nonverbale körperliche Reaktion ist aus diesem Grund für den Hund eben viel leichter zu verstehen als Worte.
In der Hundeerziehung ist eines der wichtigsten Dinge überhaupt eine klare Verständigung mit dem Hund! Und dazu benötigt man keine laute Stimme – oder gar eine harte Hand!
Viele Verhaltensweisen, die von Ihnen als Besitzer oder der Umwelt als auffallend oder gar störend empfunden werden, sind aus Sicht des Hundes natürliche und artspezifische Verhaltenweisen. Jedem Tier, also auch dem Hund, geht es darum, möglichst viele Ressourcen für sich zu vereinnahmen, seien es unbegrenzter Zugang zum Futter oder Spielzeug, dem besten Platz auf dem Sofa oder auch um die ungeteilte Aufmerksamkeit von Herrchen oder Frauchen. Diese Ressourcen werden nach Möglichkeit erobert und dann mitunter auch stark verteidigt – wer gibt schon gerne etwas her, dass er sich mühevoll erarbeitet hat?
Bei vielen Verhaltensweisen spielt auch die Genetik eine große Rolle – Jagdhunde gehen nun einmal gerne jagen, zu dieser Veranlagung wurden sie schließlich gezüchtet. Ein Hütehund wurde auf sein Hüteverhalten hin selektiert, nur dass in unserer Zeit die Anzahl der geeigneten „Objekte“ leider sehr begrenzt ist und sich die Hüte-Leidenschaft dieser Hunde dann eben auf Radfahrer oder Jogger ausdehnt. Ein Haus- und Hofhund wurde dazu gezüchtet, Besucher abzuschrecken und vom Hof fernzuhalten. Von solch einem Hund kann man nicht unbedingt erwarten, dass er jeden Besucher „freudestrahlend“ begrüßt. Vielmehr wird erst einmal Misstrauen und Abwehr vorherrschen.
An der angeborenen Genetik oder der Vorerfahrung eines Hundes kann man nichts ändern, aber ich werde Ihnen zeigen, wie sie diese Veranlagungen in die richtigen und gewünschten Bahnen lenken können.
Ein großes Thema unserer Zeit ist die Problematik mit so genanten „aggressiven“ Hunden. Viele Aggressionen entstehen aus Angst – der Hund hat gelernt, dass er durch aggressives Verhalten die für ihn unangenehme Situation vermeiden oder abstellen kann und wendet dies nun als Strategie an. Die Verhaltenstherapie einer Angst-Aggression unterscheidet sich erheblich von der Behandlung einer Aggression z. B. aufgrund der Verteidigung einer Ressource.
Egal welches Problem Sie mit Ihrem Tier haben – ich werde mein Bestes geben, um mit Ihnen und Ihrem Hund zusammen neue Wege zu gehen!